Bernburg

FERNWASSERLEITUNG
Raum Bernburg / Sachsen-Anhalt

BESONDERHEITEN
Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens auf 48 km Länge, hohe naturschutzrechtliche und baurechtliche Anforderungen
AUFTRAGGEBER
Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz
LEISTUNGEN
Wasserversorgung

Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH betreibt seit den 60er Jahren das überregionale Versorgungssystem Ostharz vom Wasserwerk Wienrode im Harz (Rappbodetalsperre) bis Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt). Das insgesamt 103 km lange Leitungssystem wurde in der Vergangenheit bereits vom Wasserwerk Wienrode bis in den Raum Güsten als Parallelleitungssystem realisiert. Der Fernleitungsabschnitt von Güsten bis zum Hochbehälter Hammelberge bei Halle ist derzeit noch einsträngig. Die beschriebene einsträngige Fernwasserleitung von Güsten bis Halle ist für die hohen Anforderungen an die Kapazität und Versorgungssicherheit in Zukunft nicht mehr ausreichend. Durch die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH wird daher mittelfristig die 48 km lange Fernleitung durch eine Parallelleitung DN 1000 in unabhängigen Teilabschnitten ergänzt. Dabei stand zunächst die Stabilisierung des Wirtschaftsraums Bernburg und einigen industriellen Großabnehmern in Sachsen-Anhalt im Vordergrund.
Die Entwurfsplanung der Trinkwasserleitung erfolgte für den gesamten Abschnitt von 48 km. Neben wasserrechtlichen Themen spielten für die Genehmigung zahlreiche naturschutzrechtliche Probleme, Abbaugebiete von Kies und Sand, Bahn- und Autobahnquerungen, Bodendenkmäler/Archäologie und Grundstücksangelegenheiten eine zentrale Rolle. Deshalb wurde die gesamte Trasse einem Planfeststellungsverfahren unterzogen. Entwurfs- und Genehmigungsplanung einschließlich Grundstücksklärung und Planfeststellung wurden innerhalb von zwei Jahren umgesetzt.
Im Rahmen des Teilabschnittes von der Streckenschieberstation (SST) Piethen bis zur Abgabestation (AGS) Plötz erfolgte die Verlegung der Trinkwasserleitung DN 1.000 in Stahl St. L235 einschließlich Schutzrohre für Fernmeldekabel mit einer Gesamttrassenlänge von ca. 3,6 km. Auf Grund der vorhandenen Druckverhältnisse wurde die Fernwasserleitung im entsprechenden Abschnitt in der Druckstufe MDP 16 ausgelegt. Neben den Streckenbauwerken zur Be- und Entlüftung sowie Leitungsspülung und –entleerung erfolgte die Errichtung einer neuen Streckenschieberstation mit Auskreuzung zum bestehenden System.
In dem unterirdischen Schachtbauwerk mit den lichten Innenmaßen von 5,35 x 4,10 m und einer lichten Höhe von 3,45 m wurde die komplette wassertechnische Ausrüstung (Stahl rilsaniert DN 300 – DN 1000) sowie die elektro- und steuerungstechnische Ausrüstung integriert. Im Trassenverlauf wurden weiterhin 2 Straßen im unterirdischen Rohrvortrieb mit Stahlbetonschutzrohr StB 1.720 x 160 und eine Straße in offener Bauweise mit Stahlschutzrohren DN 1400 gequert. Nach Leitungsverlegung und Errichtung aller Bauwerke wurde eine vollständige Flächenwiederherstellung unter Beachtung und Umsetzung der Vorgaben aus der Umweltrahmenplanung realisiert.

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Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung der Bauwirtschaft erhielt HSP im Rahmen des Programms ESF+ eine Kofinanzierung der Europäischen Union. Durch die Fördergelder wurden Beratungen im Schwerpunkt von Rationalisierungsmaßnahmen und Kostensenkungen, Technologietransfer und Technologieanwendung durchgeführt. Dazu war es notwendig, bestehende Geschäftsprozesse zu analysieren und in eine digitale Strategie zu übersetzen. Ein erster Schritt wurde nun mit der Auswahl eines ersten Softwareprodukts gegangen. Weitere werden folgen.

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