Hildburghausen
ALTSTADTSANIERUNG Hildburghausen |
AUFTRAGGEBER Stadt Hildburghausen |
LEISTUNGEN Freianlagen, technische Ausrüstung, Verkehrsanlagen |
Ein Sanierungsschwerpunkt für die Stadt Hildburghausen als ehemalige Residenzstadt bildet das Sanierungsgebiet „Historische Altstadt“.. Um diese Sanierungsmaßnahme umsetzen zu können, musste für die Straßen, Wege und Freiflächen des Sanierungsgebietes ein Stadtbodenkonzept aufgestellt werden. Zeitgleich wurde die Verkehrskonzeption, welche die Eckpunkte und Randbedingungen für die Planungen im Altstadtgebiet festlegt, aufgestellt.
Den Eingangsbereich in die historische Altstadt bildet der „Puschkinplatz“, als einer der verkehrlich bedeutungsvollsten Knotenpunkte der Stadt Hildburghausen. Der Knotenpunkt ist ein Teil des Bundesstraßennetzes des Freistaates Thüringen (B 89) und Teil des Stadtrings von Hildburghausen von dem der historische Altstadtkern erschlossen wird.
Ziel der Neuplanung des Puschkinplatzes war es, die Unübersichtlichkeit und die dadurch schwer begreifbaren Fahrbeziehungen und Vorfahrtregelungen zu verbessern und einen technisch einwandfreien Knotenpunkt zu schaffen. Im Anschluss folgte die Neugestaltung des Bachplatzes. Hier galt es den Neubau eines Einkaufcenters mit all seinen Anforderungen wie städtebauliche Gestaltung, Absicherung von Anlieferung und Bereitstellung von Parkplätzen zu berücksichtigen. Die Neugestaltung der Unteren Marktstraße, welche direkt auf den Marktplatz führt und als Fußgängerzone fungiert, bildete den Auftakt zur Neugestaltung der eigentlichen historischen Stadtmitte . Hier galt es die Funktion einer Fußgängerzone im Kontext zu den anderen im Sanierungsgebiet befindlichen Straßen städtebaulich herauszuarbeiten.
Für diese im Altstadtkern befindlichen Verbindungs- und Erschließungsstraßen wie die Rathausgasse, die Johann-Sebastian-Bach-Straße, die Clara-Zetkin-Straße und auch die Helenenstraße war es von großer Bedeutung denkmalschutzrechtliche Belange zu berücksichtigen und den ursprünglichen historischen Charakter beizubehalten und dennoch die Funktionalität an eine moderne Infrastruktur umzusetzen. So ist zum Beispiel eine nur noch sehr selten zu findende „Echte Homburger Kante“ ausgebaut, gesichert und an gleicher Stelle wieder neu eingebaut worden.
Durch die beschriebenen Neugestaltungen der historischen Altstadt wurde die gesamte Infrastruktur mit der Funktionalität der öffentlichen Verkehrsflächen und Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer im höchsten Maße verbessert. Den unterschiedlichen Anforderungen an die Funktionen im Stadtbild wurden über die Oberflächengestaltung Rechnung getragen. Die Ausführungen erfolgten in Natursteinpflaster unterschiedlichster Arten, Formen und Größen, es wurde aber auch Gestaltungspflaster aus Beton verwendet. Die Fahrbahnen in Asphalt erhielten eine Aufhellung und durch unterschiedliche Randeinfassungen wie Natursteinborde, Mulden und Rinnen sowie „Homburger Kanten“ erhielten die unterschiedlichen Funktionsbereiche ihren Rahmen.
Die Attraktivität und die positive Auswirkung auf den Fremdenverkehr wurden durch die Neugestaltung des historischen Altstadtkerns immens gesteigert und Hildburghausen als ehemalige Residenzstadt erstrahlt in neuem Glanz.